Almbachklamm und Marmorkugelmühle

Tosend stürzt sich der Almbach am Fuße des Untersbergs in die wildromantische Schlucht der Almbachklamm. Auf zahlreichen Brücken und Stegen wurde das Naturschauspiel begehbar gemacht. Am Eingang der Klamm kann die älteste Marmorkugelmühle Deutschlands bestaunt werden. An der knapp drei Kilometer langen zauberhaften Wanderung durch die Schlucht der Almbachklamm gibt es viele schattenspendende Bäume und Wasser, das die Luft abkühlt.

Kugelmühle Marktschellenberg

Am Eingang zur Almbachklamm in Marktschellenberg finden Sie Deutschlands älteste Marmorkugelmühle. Hier werden seit 1683 Brocken aus Untersberger Marmor zu edlen Kugeln geschliffen. Die Kugelühle wird vom Wasser des Almbaches angetrieben und bewegt einen Schleifstein aus Sandstein. Je nach Größe der Marmorbrocken dauert es bis zu einer Woche, bis eine Marmorkugel perfekt geschliffen ist. Kleinere Exemplare sind schon nach zwei Tagen fertig.

Die Almbachklamm: Das wilde Wasser am Untersberg
Die tiefe Schlucht entlang des Almbaches wurde mit 29 Brücken und Stegen sowie 320 steinernen Stufen und einem Tunnel in den Fels gesprengt und gebaut. Die Wanderung durch die Almbachklamm führt Sie über Stege und Brücken: zu Ihren Füßen stürzt der kristallklare Wildbach zu Tal. In der Regel ist die Almbachklamm von Anfang Mai bis Ende Oktober geöffnet, witterungsbedingt können sich die Öffnungszeiten aber verändern. Das Schmelzwasser im Frühling oder Sommerunwetter können zudem kurzfristige Sperrungen verursachen.

Hunde: Ein Besuch der Almbachklamm ist mit geübten Hunden möglich- diese sind aber an der Leine zu führen.

Die Theresienklause am Ende der Almbachklamm
Bis 1963 wurde die Almbachklamm zur Holztrift genutzt. Dabei ist vor allem Brennholz bis 4,50 Metern Länge durch das enge Bachbett befördert worden. Zu diesem Zweck wurde von 1834 bis 1836 im hinteren Bereich der Klamm eine 14 Meter hohe, 6 Meter breite und 17 Meter lange Staumauer gebaut. Zu Ehren der bayerischen Königin Therese, Gemahlin von Ludwig I., wurde das Bauwerk Theresienklause genannt. Hinter der Staumauer wurden bis zu 15.000 m³ Wasser aufgestaut, die sich nach dem Öffnen der Klause mit einem gewaltigen Schwall durch die Schlucht ergießen. Die Wassermassen reissen das in die Klamm geworfene Holz mit zum Ausgang der Klamm, wo ein hölzerner Rechen das angeschwemmte Holz auffängt.

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