Wandern & Bergsteigen

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  • vor 6 Stunden

    Anfang Juli: Ich hatte nicht viel Zeit am Wochenende, daher nur ein kurzes Bike&Hike ins Gütle, dann den Rundweg zum Kirchle und durch die Schluchten retour, bevor es mit dem Rad wieder heimwärts ging. Kirchle wie immer traumhaft!😍

  • Teil 2 / 6

    .ERSTE ETAPPE.

    Kolbnitz ➙ Salzkofelhütte
    ⛰️ Höchster Punkt. Salzkofel 2498m

    Mit der Kreuzeckbahn (einer Schräg-Standseilbahn) auf 1199 Meter Höhe.

    Kolbnitz : 9.00h : wolkenlos
    Das Seil der Kreuzeckbahn hatte mich und weitere Bergbegeisterte den Berg raufgezogen. Der Blick war ins Tal gerichtet. Ich fuhr also rückwärts in meine Zukunft. Eine prima Möglichkeit noch ein paar Dinge loszuwerden und sie in der Vergangenheit zu lassen, wo sie hingehören. Ich spulte in meinem Leben zurück, schaute mir ein paar wichtige Szenen an, um sie dann wertschätzend im Archiv abzulegen.

    Oben angekommen, startete ich meine Wanderung auf wunderschönen Waldwegen im kühlen Schatten. Über die Wurzeln wandernd, dachte ich über meine eigenen Wurzeln nach.

    .Womit bin ich verwurzelt?
    .Was hält mich?
    .Was nährt mich?

    [ gedanken & impulse ]

    WOMIT BIN ICH WIRKLICH VERWURZELT?
    Sind es Orte oder Erfahrungen, Abwendung oder Hinwendung…? Bin ich verwurzelt in der Sehnsucht der ständigen Bewegung zwischen Sein und Werden? Oder bin ich verwurzelt im Dazwischen…. zwischen Heimat und Fernweh?

    WAS HÄLT MICH WIRKLICH?
    Hält mich das Unveränderliche oder was in mir wächst? Hält mich der Glaube, dass ich gemeint bin, auch wenn ich den Sinn (noch) nicht erkennen kann? Hält mich der Klang einer Stimme oder die Worte, die echt sind?
    Oder einfach nur mein Atem: ich bin… im Jetzt?

    WAS NÄHRT MICH?
    Nährt mich die Stille? Der Raum, der mit meinen ganz eignen Emotionen und Gedanken gefüllt werden kann? Nähren mich Begegnungen, in denen sich jemand nicht nur zeigen, sondern sich auch gesehen fühlen möchte? Und ich mich gesehen und wahrgenommen fühle. Oder sind es Gespräche oder die Musik, die nichts unausgesprochen lässt. Oder die atemberaubende Natur, in der ich auftanken und abladen kann? Mich zu Hause fühle? Oder ist es die Hoffnung, dass mein Dasein nicht umsonst ist, sondern Fußabdrücke hinterlässt?

    - - - - - - - -

    Nach ein paar Stunden kam ich auch schon an der Salzkofelhütte an. Empfangen wurde ich von einem Wiener Ehepaar, dass ihre Psychotherapiepraxen aufgegeben hatten und sich für ein anderes Leben entschieden: im Sommer auf der Alm und in den Wintermonaten in verschiedenen Ländern im Ausland, wo sie z.B. traumatisierte Menschen wieder ins Leben helfen.

    Ich lud meinen Rucksack ab, trank einen Kaffee und tauschte mich ein wenig aus. Wenn ich wollte, war ich also innerlich, wie äußerlich bestens versorgt.

    Jetzt ging’s rauf zum ersten Gipfelglück.

    4 Kommentare
    • Vielen Dank für Euer Feedback.
      Wir sind auf eine WUNDERvolle Weise verbunden.

      vor 2 Stunden
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  • Teil 2 / 6

    .ERSTE ETAPPE.

    Kolbnitz ➙ Salzkofelhütte
    ⛰️ Höchster Punkt. Salzkofel 2498m

    Und dann stand ich da, mittendrin in einem Bergpanorama, das sich wie ein überdimensionaler Alpenatlas präsentierte.
    Im Westen die wilden Zacken der Lienzer Dolomiten, im Süden die Karnischen Alpen – kantig, geheimnisvoll – und davor die sanften Rundungen der Gailtaler Höhen. Ganz hinten, fast schon im Träumen, schimmerte der Triglav – als hätte sich der Himmel selbst einen weißen Zahn wachsen lassen.

    Im Norden reckte sich der Großglockner ehrfürchtig in den Himmel, flankiert vom Großvenediger und den schneeblinden Riesen der Hohen Tauern. Und dann stach da ein Hügel aus dem Meer – unscheinbar im Vergleich zum Großglockner: der Danielsberg. Wie ein uralter Altar ruhte er im Tal, umgeben von Geschichte, Mythen und einer Ruhe, die lauter sprach als jedes Gipfelkreuz. Manche Berge schreien nach Aufmerksamkeit – dieser hier flüstert.

    Die sanften Hügel der Nockberge wirkten dagegen wie freundliche alte Bekannte, und unter mir glänzte das Liesertal, ruhig wie ein schlafender Drache.

    Ich drehte mich langsam im Kreis – nicht aus Orientierungslosigkeit, sondern aus purer Ehrfurcht. Es war, als hätte mir jemand das große Ganze gezeigt, nur kurz, für einen Moment. Und ich verstand: Wandern ist nicht Fortbewegung: es ist Verwandlung.

    Verwandlung in eine hungrige Bergziege. Deshalb machte ich mich auf den Rückweg zur Hütte.

    Unten angekommen, hab ich mich erst mal frisch gemacht. Und diesen Luxus hatte ich die ganze Tour über: Outdoor-Duschen mit Quellwasser. Es gibt nichts edleres… einfach nur herrlich!

    Danach habe ich draußen im Licht der Abendsonne bei angenehmster Temperatur das berühmte Kichererbsencurry genossen.

    Ich löffelte mich zurück ins Leben – noch völlig ahnungslos, dass mein Verdauungssystem ab diesem Tag die Bergdiät ausrief: Suppe oder Rebellion. Alles andere wurde abgelehnt. Endgültig.

    So rollte ich mich satt & selig in meine erste Honeymoon Suite: 16 m2 – exklusiv für mich. Aber ich stellte mir den Wecker auf 1h. Ich wollte mir unbedingt den Sternenhimmel anschauen.

    Es war atemberaubend: Pinpricks in the coat of the night.
    Ich habe mich ganz klein gefühlt aber als Teil verbunden mit allem, als hätte mich das Universum für einen Atemzug in seine Arme genommen.

    Voller Demut ging ich zurück ins Bett, eingehüllt in Stille und Sternenstaub und schlief ein - als würde die Nacht selbst über mich wachen.

    https://open.spotify.com/intl-de/track/7kriFJLY2KOhw5en9iI2jb

  • 1 Kommentar
    • Stimmt. Mal ein langes WE.

      vor 3 Stunden
  • Letzten Sonntag war ich mit Gerti im Endstal an der Göll-Westwand bei bestem Wetter bevor das Gewitter gegen 16 Uhr kam.

    1 Kommentar
    • Schön wars Bernhard und die Erinnerung an unsere Kletterzeiten wurden wieder aufgefrischt 😍☺️

      vor 16 Stunden
  • Pinzga Hatscha Tag 9
    Vom Winde verweht
    Statzerhaus-Thumersbach

    Wenn man sich bei über 30 °C mit schweißnassem💦 Rücken und schwerem Rucksack den Berg hochquält, scheint der Gedanke an eine Daunenjacke eher absurd. Wozu den Ballast mitschleppen? Eine Frage, die sich spätestens in der Nacht am Statzerhaus von selbst beantwortete. Der Wind tobte ums Haus, die Temperatur stürzte ab, dicke Schneeflocken verwandelten das alpine Grasberggrün in ein winterliches Sommeralpmärchen. Mit drei Wolldecken, der erwähnten Daunenjacke und Merino-Leggins war die Nacht gerade so auszuhalten. Willkommen im Gebirge.

    Die Hoffnung auf Wetterbesserung? Fehlanzeige. Spät-Frühstück-in-die-Länge-ziehen... Irgendwann mussten wir raus – auch wenn die Motivation tief im Schlafsack versteckt blieb.

    Etappenplan vs. Realität
    Die geplante Route über den Schönwieskopf (1.995 m) und die Schwalbenwand (2.011 m) – laut Karte gute fünf Stunden Gehzeit – fiel den Bedingungen zum Opfer. Wind, Schnee, Kälte und Nullsicht in der Höhe waren einfach keine Option. Plan B wurde aktiviert: Der direkte Abstieg nach Thumersbach am Zellersee.

    Abstieg mit Regenmontur – und die wurde auch dringend gebraucht. Der Wind peitschte Regen und Graupel ins Gesicht, die Sicht war mies, der Weg matschig. Glück im Unglück: Der Steig verlief größtenteils auf der windabgewandten Seite des Berges.

    In flottem Tempo erreichten wir Thumersbach – gerade rechtzeitig, um den Bus nach Zell am See zu erwischen. Von dort ging’s mit dem Anschlussbus weiter nach Maishofen.

    Fazit des Tages:
    Manchmal ist die sinnvollste Entscheidung, nicht den Plan durchzuziehen. Und: ich liebe meine Daunenjacke.😍

    1 Kommentar
    • ❄️❄️🥶 wow , unglaublich ,aber deine Bilder , sind real! So schnell kanns gehn..!❄️❄️..Lg Rita..

      vor 15 Stunden
  • 2 Kommentare
    • @Hans: Wünsche dir eine schöne Zeit! Genieße es! Ist schön im Kärnter Landl! 😀lg A.

      vor 17 Stunden
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  • vor 18 Stunden

    Hallo zusammen, wäre auf der Suche nach Gleichgesinnten. Wanderungen Tagestour, Mehrtägige Wanderungen, Klettersteig oder ähnliches im Raum Tirol Südtirol. Zeitlich relativ flexibel da einfach zuviel Urlaubstage. LG Jürgen

  • Wanderpartner für diese Woche in der Nähe von Oberstdorf gesucht :)

    1 Kommentar
    • Hi, ich bin diese Woche in Oberstdorf. Vielleicht ergibt sich ja was.

      vor 14 Stunden

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